Zur Erfassung von Oberflächenschäden / Substanzmerkmalen (Teilprojekt [TP 3] der ZEB) wie z.B. Rissen und Flicken ist das Messsystem ARGUS® mit drei orthogonal auf die Straßenoberfläche ausgerichteten Kameras ausgestattet.
Die Kameras sind mit neun Hochleistungsstroboskoplampen synchronisiert und können eine Fahrbahnbreite bis zu 4,5 m bei bis zu 100 km/h mit hoher Auflösung erfassen. Die Ansteuerung der Kameras und Stroboskope erfolgt geschwindigkeitsabhängig. So ist gewährleistet, dass die Befahrung angepasst an den Verkehrsfluss und ohne Behinderung des fließenden Verkehrs durchgeführt werden kann.
Das Ergebnis ist eine lückenlose videotechnische Aufnahme der Fahrbahnoberfläche zur sicheren Erkennung und Dokumentation von Rissen mit einer Breite von > 0,5 mm. Durch die künstliche Beleuchtung der Fahrbahnoberfläche mit Hilfe der Hochleistungsstroboskope in Kombination mit einer extrem kurzen Belichtungszeit von 1/50.000 s liefern wir Videoaufnahmen in exzellenter Qualität ohne Bewegungsunschärfe.
Um die Aufnahmen zum Straßenordnungssystem lokalisieren und referenzieren zu können, erfolgt während der Messfahrt eine DGPS-Satellitennavigation in Verbindung mit einer hochgenauen Messweglängenerfassung. Zusätzlich werden über den Operator manuell Referenzpunkte (z.B. Netzknoten) registriert und per EDV erfasst.
Im Anschluss an die Erfassung erfolgt eine effiziente und computergestützte Auswertung der Bilder auf Schäden oder andere relevante Merkmale durch speziell geschultes Auswertepersonal mit Hilfe von eigens entwickelten Auswertetools. Auf Basis der so ermittelten Substanzmerkmale läßt sich u.a. eine effektive Erhaltungsplanung durchführen.