Messsystem SKM
Unsere Griffigkeits-Messsysteme SKM kommen im Wesentlichen bei der netzweiten Zustandserfassung zum Einsatz. Die Spanne reicht dabei vom Kreisstraßennetz bis zur Autobahnbefahrung. Weitere Einsatzfälle sind die Funktionsprüfungen im Rahmen von PPP Verträgen oder auch die objektbezogene Aufnahme der Griffigkeit im Rahmen der Abnahme von Neubau- oder Erhaltungsmaßnahmen sowie zur Überprüfung von Unfallschwerpunkten.
Unsere SKM-Messsysteme werden jährlich durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zertifiziert.
Das Messsystem SKM verfügt über die folgenden Sub-Systeme für die Zustandserfassung:
- Messaggregat zur Erfassung von Griffigkeiten nach dem Seiten-Kraft-Messverfahren gemäß TP Griff-StB (SKM)
- Hochauflösende Frontkamera mit spezieller Blendensteuerung zur schnellfahrenden Aufnahme von Videos oder Einzelbildern des Straßenraumes (Streckenbilder)
- Hochgetaktete Lasersensoren zur Aufnahme der Makrotextur in der rechten Rollspur des Fahrzeuges
- System zur Erfassung des Seitenabstandes
- System zur Aufnahme der Boden- und Lufttemperatur
- Pumpenloses Regelsystem zur Aufbringung eines definierten Wasserfilmes vor den Messreifen
Eine Zustandserfassung kann mittels des Messsystems bei Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h erfolgen. Aufgrund der verbauten Sicherungseinrichtungen gemäß DIN 30 710 und HSM 2000 ist das Fahrzeug dabei eigensichernd unterwegs. Die Messgeschwindigkeiten sind für die verschiedenen Straßenkategorien definiert (40, 60 und 80 km/h), womit Verkehrsbehinderungen durch das „Mitschwimmen“ im Verkehr weitestgehend vermieden werden.
Die durch das Messsystem SKM messtechnisch und damit objektiv aufgenommen Griffigkeiten stellen eine wesentliche Grundlage dar für:
- die Bereitstellung netzweiter Zustandsinformationen als objektive Basisinformation für kurz-, mittel- und langfristige Erhaltungsentscheidungen
- den optimierten Einsatz zunehmend beschränkter Mittel
- transparente Entscheidungen innerhalb von Bauverwaltungen wie auch in der Außendarstellung
- die Kontrolle über Maßnahmewirkung sowie über die Wirkung von deren Verzögerungen
- die Prognose des zukünftigen Netzzustandes
- die Praxiserkenntnisse über Erfolg/Misserfolg von Maßnahmearten und Baustoffkonzeptionen bei der Erhaltung
Um die positionsgetreue Abbildung der erfassten Daten und Bilder auf das digitalisierte Straßennetz zu ermöglichen, ist in jedes Messsystem eine Positionserfassung mittels DGPS-System (Differential Global Positioning-System) integriert. Gekoppelt mit einer Wegstreckenerfassung über einen Drehimpulsgeber werden Genauigkeiten im Standard von typischerweise ± 3m erreicht.
Die erfassten Messdaten werden gemäß den auftragsspezifischen Vorgaben und unter Berücksichtigung individueller Belange, meist auf Basis der Regelwerke wie ZTV ZEB-StB , den VSS-Normen oder auch den METHODE D’ESSAI LPC, aus- und bewertet und in der Regel in den folgenden Formaten an den Auftraggeber übergeben:
- Geo-Rohdaten / Raster-Rohdaten gemäß Formatdefinition der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
- Map-Info Relation
- shape-file
- Visualisiert in STRADIVARI®
- Ergebnisdatei auf Excel oder dBase Basis
- Zustandskarten / Streckenbändern / Rohdatenbändern in digitaler und gedruckter Form
Die korrespondierenden Bilddaten werden in einer Bilddatenbank im spezifizierten Ablagesystem auf Datenträger übergeben.