Messsystem ARGUS®-Agil
Unsere multifunktionalen Messsysteme ARGUS®-Agil kommen bei der, überwiegend netzweiten, Zustandserfassung von Radwegen zum Einsatz. Die Spanne reicht dabei von kommunalen Netzen bis hin zu Landesnetzen. Weitere Einsatzfälle sind die Zustandserfassungen im Nebenstraßennetz, sofern das System ARGUS® nicht zum Einsatz kommen kann, sowie Erfassungen von Wirtschaftswegen.
Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass (Rad-) Wege ab einer Breite von 1,2 Metern problemlos erfasst werden können.
Das Messsystem ARGUS®-Agil verfügt über die folgenden Sub-Systeme für die Zustandserfassung:
- Längsebenheits-Messsystem nach dem HRM Verfahren gemäß den Anforderungen der „TP-Eben Berührungslose Messungen“ in der rechten und linken Rollspur mittels hochgenauen Einzellasern welche nach dem Triangulationsverfahren arbeiten
- Hochauflösende, orthogonal ausgerichtete Kamera mit künstlicher Beleuchtung zur Aufnahme von Bildern der Fahrbahnoberfläche mit einer Aufnahmebreite von 2,5 Metern
- Hochauflösende Front-, und Rückkamera mit spezieller Blendensteuerung zur schnellfahrenden Aufnahme von Videos oder Einzelbildern des Radwegraumes (Streckenbilder)
- Hochgetakteter Lasersensor zur Aufnahme der Makrotextur in mittiger Lage des Radweges
Eine Zustandserfassung kann mittels des Messsystems bei Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h erfolgen. Aufgrund der verbauten Sicherungseinrichtungen ist das Fahrzeug dabei eigensichernd unterwegs. Die Erfassung selbst erfolgt, durch ein leistungsstarkes Triggersystem in Verbindung mit einer Netzwerkstruktur welches die einzelnen Subsysteme miteinander verbindet, vollständig geschwindigkeitsunabhängig. Verkehrsbehinderungen werden durch das so mögliche „Mitschwimmen“ im Radverkehr weitestgehend vermieden.
Die durch das Messsystem ARGUS®-Agil messtechnisch und damit objektiv aufgenommen Daten und Bilder stellen eine wesentliche Grundlage dar für:
- die Bereitstellung netzweiter Zustandsinformationen als objektive Basisinformation für kurz-, mittel- und langfristige Erhaltungsentscheidungen
- den optimierten Einsatz zunehmend beschränkter Mittel
- transparente Entscheidungen innerhalb von Bauverwaltungen wie auch in der Außendarstellung
- die Kontrolle über Maßnahmewirkung sowie über die Wirkung von deren Verzögerungen
- die Prognose des zukünftigen Netzzustandes
- die Praxiserkenntnisse über Erfolg/Misserfolg von Maßnahmearten und Baustoffkonzeptionen bei der Erhaltung
Um die positionsgetreue Abbildung der erfassten Daten und Bilder auf das digitalisierte Straßennetz zu ermöglichen, ist in jedes Messsystem eine Positionserfassung mittels DGPS-System (Differential Global Positioning-System) integriert. Gekoppelt mit einer Wegstreckenerfassung über einen Drehimpulsgeber werden Genauigkeiten im Standard von typischerweise ± 3m erreicht.
Über weitere Sensorik werden Lagedaten des Fahrzeuges bereitgestellt, welche u.a. zur Berechnung der Längs- und Querneigung herangezogen werden.
Die erfassten Messdaten werden gemäß den auftragsspezifischen Vorgaben und unter Berücksichtigung individueller Belange aus- und bewertet und in der Regel in den folgenden Formaten an den Auftraggeber übergeben:
- Geo-Rohdaten / Raster-Rohdaten
- Map-Info Relation
- shape-file
- Visualisiert in STRADIVARI®
- Ergebnisdatei auf Excel oder dBase Basis
- Zustandskarten / Streckenbändern / Rohdatenbändern in digitaler und gedruckter Form
Die korrespondierenden Bilddaten werden in einer Bilddatenbank im spezifizierten Ablagesystem auf Datenträger übergeben.